2021

25.05.2021:

Nach sehr zögerlicher Rückkehr der Rügener Weißstörche im April hat der Mai doch noch einige Paare nach Rügen gebracht.

Derzeit findet in folgenden Horsten tatsächlich ein Brutgeschäft statt:

Bergen, Platvitz, Woorke, Venz, Haidhof, Zirkow-Hof, Götemitz, Strachtitz und Alt-Lanschvitz. In Parchtitz hat sich doch tatsächlich wieder ein Paar eingefunden. Es zeigt seit Anfang Mai eine enge Horstbindung. Ebenfalls erfreulich ist die Besiedlung des seit Jahren verwaisten Horststandortes Posewald. Dort wurde eine neue Nisthilfe in der Nähe des bestehenden alten Horstes errichtet, die dem Paar jetzt dient. Das beringte Männchen war im letzten Jahr Brutvogel in Lonvitz. Aber sowohl in Posewald als auch in Parchtitz wird es in diesem Jahr keinen Nachwuchs geben.

In Dumsevitz bei Bergen und auch in Unrow halten sich jeweils Einzelstörche mit Horstbindung auf.

Damit haben wir in diesem Jahr wieder zwölf Storchenpaare und zwei Einzelstörche mit Horstbindung. Dieses Ergebnis ist zumindest erfreulicher als die Daten aus der Rostocker und der Greifswalder Regiobn, wo im Vergleich zu 2020 deutlich weniger Storchenpaare zurückkehrten.

03.04.32021:

Das Storchenjahr 2021 begann schon am 8.März mit der Rückkehr des schwedischen Ringstorchs an den Götemitzer Horst. Auch wenn er zwischendurch noch einmal für einige Zeit verschwand und sich im Tierpark Stralsund herumtrieb, jetzt ist er wieder am Horst und wartet auf die Götemitzerin (DEW 9X039), die wie vermutlich alle Ostzieher Rügens noch unterwegs sind. Zwar sind aktuell zwei Paare und zwei Einzelvögel bereits auf Rügen. Aber dabei handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Vögel, die die deutlich kürzere Westroute nutzen. Bleibt abzuwarten, wann die ersten Ostzieher eintreffen. Das kann jetzt täglich passieren...

2019

21.06.: Rügens Weißstorchnachwuchs ist beringt

 

Die diesjährige Beringungsrunde der jungen Störche fiel wieder etwas kürzer aus als im letzten Jahr. Lediglich in sechs Nestern fuhren wir an. Das siebte nest ist mit einem normalen Hubsteiger nicht erreichbar. Die Nachwuchszahlen können sich aber durchaus sehen lassen: 5 x 3 juv. und 1 x 4 juv. tragen nunmehr ihren Personalausweis mit sich herum. Wie bereits im letzten Jahr probeweise eingesetzt, bekamen die Jungstörche auch in diesem Jahr zwei Ringe: einen Metallring der Beringunszentrale Hiddensee und zusätzlich einen gelben Farbring, den man aus größerer entfernung gut ablesen kann. Dass dies gut funktioniert, konnte ich kürzlich bei Parchtitz selbst probieren, als ich einen durchreisenden Rotstrumpf, der einen solchen gelben Ring trug aus einer Entfernung von über 100 Metern mit einem Spektiv mühelos ablesen konnte. Diesen Storch hatte ich am 22.06.2018 in Woorke beringt.

 

 

12.04.: Neuer Partner für die Götemitzerin...?

 

Eigentlich ist der Partner der Götemitzerin (Ring DEW 9X039) immer vor ihr aus dem Winterquartier zurückgekehrt. In diesem Frühjahr war sie aber die Erste am Horst. Eine Woche hat sie auf den Partner gewartet. Das dann eintreffende Männchen war aber offensichtlich ein anderes Männchen. Und schon nach zwei Tagen war es wieder vorbei. Die Götenmitzerin war für eine Woche wieder allein. Seit drei Tagen nun scheint sie einen neuen Partner zu haben. Und der ist beringt. Diese Markierung weist ihn als zum schwedischen Wiederansiedlungsprogramm gehörig aus. Ob das nun eine dauerhafte Partnerschaft wird und durch Jungvögel gekrönt wird, bleibt abzuwarten. Insegsamt ist die Rückkehrquote auf Rügen eher dürftig. Die Paare in Bergen, Dumsevitz, Alt Lanschvitz, Strachtitz, (vielleicht auch) Götemitz, und Platvitz sind komplett. In Venz und Zirkow-Hof ist ein Vogel anwesend. Alle anderen im Vorjahr besetzten Horste sind noch unbesetzt. Damit haben wir eine Rückkehrquote von gerade einmal 50% erreicht im Vergleich zum Vorjahresbestand...

02.04.2019:

Nun ist auch auf Rügen der erste Schwung brutwilliger Rotstrümpfe eingetroffen. Nachdem - wie erwartet - in Götemitz der erste Brutstorch schon Anfang letzter woche gemeldet wurde, trafen am Wochenende und gestern mehrere Störche auf Rügen ein. So sind die Paaare in Dumsevitz (Bergen auf Rügen) und Platvitz bereits komplett. An anderen Standorten sind Einzelstörche anwesend (Bergen auf Rügen).

 

Daneben wurde aber auch wieder ein schwedischer Ringvogel entdeckt, der sicher den Sprung über die Ostsee machen wird, wenn es das Wetter und vor allem der Wind zulasssen wwird.

14.03.2019:

Die Saison ist eröffnet!

 

Gestern abend entdeckte ich nach einigen Hinweisen auf die Anwesenheit von zwei Störchen auf Rügen einen von ihnen bei Ramitz. Und mal wieder handelt es sich dabei um einen Storch aus dem südschwedischen Wiederansiedlungsprojekt. Der wird als mitr einiger Wahrscheinlichkeit auf besseres Wetter warten, um dann den Sprung über die Ostsee nach Norden zu wagen. Von dem zweiten Storch, der sich auf Nord-Rügen rumtreibt habe ich ein Foto gesehen. Er trägt an beiden Ständern über den Zehen jeweils einen Ring. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Gehegestorch. Wo der herkommt und wo er noch hinwill, das ist die spannende Frage...

2018

16.04.2018:

Die letzten Tage blieb es bei den Störchen eher ruhig, bevor nun offensichtlich doch noch ein paar Rückkehrer den Weg zu ihren Horsten fanden. Darunter auch die schon sehnsüchtig am Gutshaus in Venz erwarteten Rotbeine. Das Männchen war dabei etwas schneller. Doch gestern traf dann auch das bereits bekannte Weibchen ein - eindeutig erkennbar am Ring: DEH HK220.

Damit sind derzeit auf Rügen 11 Paare komplett. Zwei weitere Einzelstörche runden das Bild ab. Bedauerlicherweise ist auch am traditionsreichen Horst in Parchtitz-Hof nur ein Adebar anwesend. Seine Ambitionen zum Nestbau sind sehr gering ausgeprägt. Ob es sich hierbei um ein Weibchen handelt, kann nur vermutet werden. Im letzten Jahr gab es hier sehr heftige Auseinandersetzungen, in deren Folge auch die Brut verloren ging. So blieb dieser Horst im Jahr 2017 ohne Nachwuchs. Bleibt zu hoffen, dass der April noch ein paar Störche nach Rügen bringt. Es dürfte auch mal wieder ein Jahr geben, das etwas besser als die Vorjahre aussieht...

09.04.2018:

Nach dem sehr späten und lang anhaltenden Winter hat sich nun aber innerhalb weniger Tage doch so einiges bei unseren Störchen getan. Nachdem der Götemitzer Storchenmann ja schon seit dem 18. März anwesend ist, setzte nach dem 1.April sehr deutlicher Zuzug ein. Bis gestern Abend waren dann 7 Paare bereits vollständig. An drei weiteren Horsten warten Einzelvögel auf ihre Partner. Damit haben wir eine Rückkehrquote von 57% erreicht.

Den Spätwinter hatten wir genutzt, um in Lonvitz etwa einen komplett neuen Mast bereitzustellen und in Alt-Lanschvitz wurde ein neuer Korb erhöht auf einem noch in Betrieb befindlichen Strommast montiert. Diese Ansiedlung ist noch recht jung und die Störche hatten unmittelbar auf dem Mastkopf einen Horst aufgebaut, der in die Freileitung reichte. Sowohl für die Störche selbst als auch für uns bei der Beringung der Jungstörche war das nicht wirklich gut! Einmal mehr hat die E-DIS hier sehr schnell und unkompliziert geholfen. In Worke haben Anwohner gerade rechtzeitig vor der Rückkehr des ersten Storches das Nest gesäubert und teilweise abgetragen, weil es zu schwer war und der alte Mast den Horst samt erhofften Jungstörchen im Sommer möglicherweise nicht mehr tragen könnte. Zum Herbst werden wir diesen Mast auch komplett erneuern...

Um das Götemitzer Storchenpaar, vielmehr die dortige Störchin gab es in den letzten Wochen einige Aufregung. Doch dazu später mehr...

23.01.2018

Auch wenn unsere Störche wohl überwiegend noch im Winterquartier auf den Frühjahrszug warten, verkürzen einem die Rückmeldungen beringter Jungstörche etwa die Wartezeit. So freue ich mich gerade über den im Jahr 2014 von mir in Ramitz als Geschister einer Zweierbrut markierten Jungstorch DEH HM827. Mich erreichte soeben eine Rückmeldung vom März 2017. Danach handelt es sich bei dem Storch entgegen den meisten anderen der Rügener Störche um einen Westzieher. Am 1. und 8.März 2017 wurde dieser Storch in der Nähe von Gießen abgelesen. Er befand sich damit wohl auf dem Rückzug. Leider liegen bislang keine späteren Ablesungen vor, die vielleicht erahnen lassen könnten, ob dieser Storch schon mal einen Horst besetzt hat. Er wäre dafür zwar recht jung, doch gerade bei den wenigen nachgewiesen Westziehern unter den auf Rügen geborenen Jungstörchen scheint ein früher Eintritt in das Brutgeschehen nicht ganz abwegig zu sein.

Dass dieser Storch ein Westzieher ist, belegen Ablesungen aus Spanien, die es schon im September des Geburtsjahes aber auch im Winter 2015/2016 gab. Mal sehen, ob er wieder irgendwo auftaucht...

2017

17.05.2017:

In Posewald ist nicht nur ein Einzelstorch sondern ein Paar anwesend - und das wohl schon etwas länger. Damit haben wir auf Rügen tatsächlich noch 15 Paare, die tatsächlich Horstbezug haben. Bleibt abzuwarten, wie viele davon erfolgreich brüten werden...

16.05.2017:

Nun ist auch in den Posewalder Horst Leben eingekehrt. Ein Storchenmännchen baut seit einigen Tagen am Horst. Ob da noch ein Weibchen dazukommt, bleibt ungewiss....

11.05.2017: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - und nicht nur das... Mittlerweile haben sich nun doch noch einige Störche eingefunden und den bisher sehr mageren Brutbestand Rügens aufgefüllt. Zunächst fand sich am ersten Maiwochenende endlich auch in Venz ein Paar ein und besetzte den Horst. Einer der beiden ist kein Unbekannter. DEH HK 220 hatte schon im Jahr 2015 in Rappin einen erfolglosen Brutversuch unternommen. In 2016 dann probierte es der Storch schon einmal in Venz, blieb aber auch da erfolglos. Ob das Paar in diesem Jahr mehr Glück hat, wird sich zeigen.

Am gleichen Wochenende komplettierten sich auch die Paare in Bergen, Platvitz, Parchtitz und Lonvitz. Und zu meinem großen Erstaunen gibt es aber wohl auch zwei neue Paare auf Rügen. Zunächst erhielt ich die Meldung, dass ein im letzten Jahr aufgestellter Nistmast in Neparmitz durch einen Storch besetzt sei. Die bisherigen weiteren Kontrollen erbrachten dort zwei unberingte Störche. Und dann hat sich außerdem noch ein Storchenpaar in dem seit vielen Jahren verweisten Horst in Unrow niedergelassen. Auch diese beiden Störche sind unberingt. Damit haben wir jetzt 12 Paare sicher, von denen bislang aber nur 8 Paare sicher brüten und eben jene zwei Neuansiedlungen. Hoffen wir, dass diese Neuansioedlungen auch im nächsten Jahr bestand haben...

26.04.2017:

Das anhaltend ungünstige Wetter hat auch auf Rügen die Rückkehr der Störche stark verzögert. Bis zum heutigen Tag sind folgende Horste mit einem Paar besetzt: Dumsevitz bei Bergen, Woorke, Haidhof, Zirkow-Hof, Götemitz, Strachtitz und Alt-Lanschvitz. Einzelstörche finden sich in Lonvitz, Bergen, Parchtitz-Hof und Platvitz.

Vor genau einem Jahr waren 9 komplette Paare und ein Einzelstorch anwesend. Damit haben wir für das Jahr 2017 mit nur 7 kompletten Paaren eine noch schlechtere Ausgangssituation bei den Rügener Störchen. Zwar soll am Wochenende das Wetter umschlagen und wird dann sicher doch noch den einen oder anderen Adebar zu uns bringen. Aber für Nachwuchs dürfte es dann schon beinahe zu spät sein...

10.04.2017:

Das letzte Wochenende brachte kaum weiteren Zuzug bei Rügens Störchen. In Lonvitz konnte ich einen Weißstorch entdecken. Samstag bereits war auch in Haidhof ein Storch anwesend. Am Sonntag waren es dort schon zwei. Den Horstmast in Haidhof hat im Januar die E.DIS AG erneuert. Der alte Holzmast war am Mastfuß arg von Fäule gebeutelt, der Horst war schwer, so dass erhebliche Zweifel an der Haltbarkeit für die neue Saison bestanden. Nun steht dort ein Betonmast und die beiden Adebare scheinen den neuen Horst nicht unattraktiv zu finden.

Neben Neubesetzungen gibt es aber auch Abgänge bei den schon bestätigten Paaren. Sowohl in Dumsevitz bei Bergen als auch in Zirtkow-Hof scheint jeweils nur noch ein Storch anwesend zu sein. Damit haben wir aktuell auf Rügen vermutlich nur zwei Paare und 6 Einzelstörche...

06.04.2017:

Die letzten Tage haben abgesehen von einem zweiten Storch in Zirkow-Hof leider keine weiteren Rückkehrer gebracht. Die nächsten Tage dürfte auch kaum mit weiterem spürbarem Zuzug zu rechnen sein. Das Wetter wird einem weiteren Zuzug in den nächsten Tagen nicht gerade zuträglich sein...

04.04.2017:

Während die erste Heimzugwelle auf Rügen bislang ohne Ringvögel des heimischen Brutbestandes blieb, erreichte mich die Nachricht, dass ein auf Rügen als Jungvogel beringter Storch am 31.03.2017 in Greifswald an seinem Vorjahresbrutplatz abgelesen werden konnte. HH065 wurde im Jahr 2012 in Woorke/Rügen nestjung beringt.

Von unserer bislang dienstältesten wie auch zuverlässigsten auf Rügen geborenen und beringten Störchin, die seit Jahren ebenfalls im Greifswalder Raum erfolgreich brütete, fehlt in diesem Jahr aber bislang jede Spur. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei H2951 um eine sogenannte Westzieherin handelt, die entgegen der Masse unserer Störche eben nach Spanien zog und nicht über die Türkei nach Afrika, und dass sie seit Jahren sehr zuverlässig bereits Anfang März wieder in der Brutheimat auftauchte, muss wohl nun mit ihrem endgültigen Ausbleiben als Brutstörchin gerechnet werden. Sie hätte in diesem Frühjahr ihr 13. Lebensjahr vollendet.

Nun hält auch auf Rügen das neue Storchenjahr Einzug. Nach ein paar Beobachtungen von offensichtlich schwedischen Durchzüglern, die um das letzte Märzwochenende herum auf Rügen unterwegs waren, hat das Wochenende des 1./2. April 2017 gleich mehrere Rückkehrer an die heimischen Horste gebracht. Vermutlich als erste Storch erschien der Götemitzer, der wohl auch schon recht aktiv beim Horstbau war. Er war in der Horstmulde sitzend kaum zu entdecken. Allerdings bekam ich schon am 31.03.2017 die für mich erste Medlung eines rückkehrenden Storches aus Parchtitz. Ein weiterer Einzelstorch ist derzeit in Zirkow-Hof anwesend. Überrascht war ich aber von der Anwesenheit jeweils bereits eines kompletten Paares in Strachtitz und in Dumsevitz bei Bergen.

Bleibt abzuwarten, wie sich das Geschehen in den nächsten Tagen entwickelt....

2016

12.07.2016:

Das schon im Vorjahr in Rappin erfolglos brütende Storchenweibchen DEH HK220 bleibt auch bei seinem diesjährigen Brutversuch (diesmal auf dem Gutshaus Venz) ohne Nachwuchs.

 

Damit steht fest, dass in diesem Jahr zehn Paare erfolgreich das Brutgeschäft abschließen dürften. Und wenn alles weitere jetzt unproblematisch verläuft, werden 25 Jungstörche flügge werden.

04.07.2016:

Am 1. Juli haben wir nun auch auf Rügen Jungstörche im Auftrag der Beringungszentrale Hiddensee markiert. Es wurden 7 Nester angefahren. Und mit 17 beringten Jungstörchen ist das Ergebnis in diesen Nestern gar nicht so schlecht. Immerhin 4 Nester beherbergen jeweils 3 Jungvögel, in einem Nest wird nur ein Jungstorch gefüttert.

Drei weitere Nester beherbergen insgesamt noch 8 Jungstörche. Wie die Geschichte am Horst des Gutshauses Venz ausgeht, ist noch offen. Zumindest wird dort gefüttert. Aber wieviele Jungstörche dort nach Futter betteln, ist noch nicht erkennbar. Auch bleibt abzuwarten, ob die Brut dort erfolgreich zu Ende gebracht werden kann...

 

Derzeit aber sind in 10 Nestern der Insel 25 Jungstörche zu versorgen - damit ist das Ergebnis doch ein wenig besser, als zunächst zu befürchten stand. Hinzu kommen zwei erfolglose Paare und ein Einzelstorch.

23.06.2016:

Update...

in Haidhof werden 3 juv. gefüttert. In Platvitz (habe ich gestern vergessen) werden noch sehr kleine juv. gefüttert, deren Zahl unbekannt ist und in Venz auf dem Gutshaus könnten vielleicht ganz kleine juv. sitzen. Das werden die nächsten Tage zeigen.

 

Also 9 Paare mit 22 juv. recht sicher...

22.06.2016:

Eine aktuelle Kontrolle bei Rügens Rotbeinen zeigt bislang folgendes Ergebnis: Parchtitz-Hof - 3 juv.; Woorke - 2 juv.; Dumsevitz bei Bergen - 3 juv.; Lonvitz - 2 juv.; Alt-Lanschvitz - 3 juv.; Strachtitz - 1 juv.; Götemitz - 3 juv.; Zirkow-Hof - 2 juv.;

 

Unklar ist die Situation derzeit noch die Situation in Haidhof und in Venz. An beiden Horsten wurde gebrütet. In Haidhof gibt es sicher juv. für Venz muss das noch offen bleiben.

 

So bleibt also die Feststellung, dass auf Rügen bislang 8 Paare 19 juv. aufziehen. Bleibt zu hoffen, dass auch die beiden anderen Paare noch erfolgreich sein werden.

14.06.2014:

Auch wenn ich erst in den nächsten Tagen einen Komplettüberblick bekommen werde, die Zahl der erfolgreichen Brutpaare wird 9 Paare nicht überschreiten.

 

In Posewald hat das sehr spät zurückgekehrte Paar erst gar keinen Brutversuch unternommen. Am Bergener Bahnübergang scheint die Brut abgebrochen zu sein, nachdem die Kücken wohl geschlüpft waren. Dort herrscht Ruhe und nur gelegentlich taucht mal ein Altstorch auf, um gelangweilt herumzustehen...

In Venz saß heute ein Altstorch auf dem Nest. Am Horstrand konnte man mindestens ein unversehrtes Ei entdecken, das wohl herausbugsiert wurde. Ein zweites Ei, was ebenfalls an andere Stelle des Horstrandes zu sehen ist, könnte eine Schale eines geschlüpften Eis sein...

In Woorke saß ein Storch im Nest. Bei einem in Ramit auf dem Horst stehenden Storch wird es sich vermutlich um den zweiter Woorker handeln, der dort Mittagsruhe hielt...

30.05.2016:

Nun dürfte klar sein: Noch nie im 20. und 21. Jahrhundert waren so wenig Storchenpaare auf Rügen überhaupt anwesend, wie im Jahr 2016 - ein wahrlich trauriger Rekord...

 

Wie viele der lediglich 11 Rügener Storchenpaare in diesem Jahr erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten. Das Posewalder Paar jedenfalls schritt nicht einmal mehr zur Brut. Damit war im Hinblick auf die Zahl erfolgreicher Paare nur das Jahr 1991 mit nur 8 erfolgreichen Paaren schlechter. Aber auch diesen traurigen Rekord könnten wir noch knacken, immerhin dürfte das anhaltend trockene Wetter für den einen oder anderen Ausfall unter den gerade in diesen Tagen schlüpfenden Jungstörchen sorgen. Und in den nächsten langen Wochen der Jungenaufzucht kann noch so manche böse Überraschung folgen...

 

 

11.05.2016:

Kaum eine Besserung der schlechten Horstbesetzungssituation ist bis zum heutigen Tage zu vermelden. Zwar sind am letzten Wochenende nun noch zwei komplette Paare dazu gekommen, leider aber ist auch der schon zeitweise mit einem Paar besetzte Horst in Ramitz offenbsichtlich wieder verwaist...

Das beringte Weibchen HK220 hat sich tatsächlich in Venz festgesetzt und seit dem letzten Wochenende ist auch ein Männchen anwesend. Ob es dort aber noch zur (erfolgreichen) Brut kommt, ist genau wie in Posewald, wo der Horst bis vor dem letzten Wochenende leer war, nun aber ein Paar anwesend ist, recht unwahrscheinlich.

Mit dem Paar in Posewald (beide Vögel unberingt) muss nun auch der im Vorjahr dort erfolgreich brütende Ringstorch DEH H4044 als verschollen gelten.

 

Insgesamt sind 11 Horste also mit einem Paar besetzt. Einzelvögel sind nun nicht bekannt. An die 16 Paare aus dem Vorjahr kommen wir also mit einer Rückkehrquote von 68% lange nicht heran.

03.05.2016:

Erfreulicherweise hat ein weiterer Ringstorch die Insel erreicht. Am Abend des 30.04.2016 wurde DEH HK220 von einem Anwohner am Horst in Rappin beobachtet und abgelesen. Dort hatte sich das Weibchen bereits aim Vorjahr mit einer Brut versucht. Leider sind die geschlüpften Jungvögel seinerzeit nicht flügge geworde, die Altvögel (beide noch sehr jung) hatten die Brut vorzeitig aufgegeben.

Am 1.Mai konnte ich HK220 einige Kilometer westlich am Horst in Venz beobachten (Foto). Wir können gespannt sein, wo sich die Storchendame denn nun endgültig ansiedeln wird...

 

Leider hat es aber keine weiteren Horstbesetzungen gegeben seit dem 30.04. Die Stippvisite der 12 Störche in Bergen blieb also leider ohne weitere Folgen für unseren Storchenbestand.

03.05.2016:

Das letzte Wochenende hat auch auf Rügen noch einmal Nachschub an Weißstörchen erbracht. Immerhin ist der Horst in Woorke nunmehr besetzt - und das auch gleich mit einem Paar, das eifrig beim Horstbau ist (Foto).

Auch am Horst Ramitz (bislang nur ein Storch) sind jetzt zwei Rotbeine beschäftigt.

Am 1.Mai machte eine Storchengruppe von 12 Vögeln die Stadt Bergen auf Rügen unsicher. Schon morgens um 08:00 Uhr statteten sie dem Klosterhof einen Kurzbesuch ab. Einige von ihnen suchten im Klosterhof selbst Nahrung, bevor sie von Hunden eines Passanten verjagt wurden...

26.04.2016:

Der April ist nun fast vorbei. Und auch wenn nun gestern endlich der zweite Storch des Paares vom Bahnübergang Bergen eingetroffen zu sein scheint, bleibt die nüchterne Erkenntnis: Das Jahr 2016 wird auf Rügen wiederum deutlich schlechter verlaufen als das Vorjahr. Damit setzt sich eine traurige Tradition fort.

Bis gestern sind auf Rügen 9 Paare sowie ein Einzelstorch bestätigt worden. Das sind lediglich 53% des Vorjahresbestandes.

 

Sicher werden noch einige Störche kommen und Horste besetzen. Doch die Wahrscheinlichkeit für ein noch erfolgreiches Brüten sinkt jetzt täglich sehr deutlich.

24.04.2016:

Neues vom Ringstorch DEH HM827: Nachdem dieser im Jahr 2014 in Ramitz nestjung  beringte Stoch im letzten Winter zwei Mal in der Nähe der spanischen Hauptstadt Madrid abgelesen wurde, wurde er nun als nicht einmal zweijähriger Vogel im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein als Männchen eines Paares abgelesen. Bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich zu einem Brutversuch kommt...

18.04.2016:

Nach wie vor gelangen kaum neue Rückkehrer nach Rügen. Schon am 16.04.2016 stellte sich in Platvitz ein unberingter Storch am Horst ein. Einen Tag später war er schon fleißig beim Ausbessern des Nestes zu beobachten.

Wohl am 17.04. traf nun endlich am Bergener Bahnübergang ein Storch ein. Heute schon trug er morgens fleißig Zweige in den Horst. Und wier schon in den Vorjahren üblich, avancierte er umgehend als Touristenattraktion. In der Zeit meiner Beobachtung hielten zwei weitere Autos mit fremden Kennzeichen und lichteten Adebar als Urlaubserinnerung ab.

 

Und schließlich ist seit heute das Paar in Parchtitz - Hof komplett...

12.04.2016:

Die Rückkehr weiterer Störche nach Rügen verläuft sehr zögerlich. Seit meiner letzten Kontrolle sind lediglich die Paare in Strachtitz, Götemitz und Haidhof komplettiert. Sonstige Rückkehrer konnten nicht entdeckt werden.

Langsam wird es nun aber Zeit für weitere Rückkehrer. Zwar hatten wir es in den letzten Tagen mit anhaltender Ostströmung zu tun, die den Zuzug eigentlich unterstützen sollte, aber mit weiteren Rückkehrern war es halt nichts...

 

Dafür gab es erfreuliche Nachrichten aus dem Tierpark Greifswald vom Greifswalder Storchenbetreuer Frank Tetzlaff: Die von Rügen stammende Ringstörchin DEH H2951 bebrütet bereits ein Fünfergelege im Tierpark selbst.

Der ebenfalls von mir auf Rügen beringte Storch DEH HH065 ist ebenfalls wieder in Greifswald zurück und am schon im Vorjahr genutzten Horst anwesend.

06.04.2016: Nach einer heutigen Kontrolle sind mit 12 festgestellten Störchen nunmehr 35% des vorjährigen Brutbestandes auf Rügen anwesend. Die meisten dieser Störche dürften gestern eingeflogen sein. An den Horsten in Dumsevitz, Alt-Lanschvitz und Ramitz sind die Paare komplett.

Interessanterweise ist in Götemitz das vorjährige Weibchen mit dem Ring DEW 9X039 vor dem Männchen zurückgekehrt. Das ist sicher nicht ganz so selten, wird aber selten wirklich nachgewiesen.

Hoffen wir auf eine zeitnahe Rückkehr der fehlenden Störche, damit es ein eventuell erfolgreicheres Storchenjahr werden kann als 2015.

06.04.2016:

Während es derzeit an den Rügener Horsten interessant wird, erreichte mich heute eine Ringfundmeldung eines im Jahr 2014 auf Rügen nestjung beringten Storches (DEH HM827). Dieser wurde bereits am 23.12.2015 und noch einmal am 01.03.2016 in der Nähe von Madrid / Spanien lebend beobachtet. Wieder einer der recht seltenen Westzieher...

Ob der Ableseort auch der Überwinterungsort ist (viele die Westroute nutzende Störche überwintern bereits in Spanien, statt die Meerenge von Gibraltar nach Afrika zu passieren, bleibt aber offen...

05.04.2016:

Eine Kontrolle der im letzten Jahr besetzten Hortste auf der Insel vom gestrigen Nachmittag erbrachte leider erst drei Rückkehrer. Diese verteilen sich auf die Horste in Parchtitz, Ramitz und Lonvitz. Leider traf ich die Störche in Lonvitz und Parchtitz sitzend in ihrem Horst an, so dass gerade in Lonvitz noch unklar ist, ob dort nicht schon ein beringter Storch dabei ist.

Das Wetter heute war gerade im Osten und Norden Vorpommerns und damit sicher auch weiter östlich noch sehr gut zugtauglich. Vielleicht hat zwischenzeitlich ja noch der eine oder andere Weißstorch Rügen erreicht...

 

... und gerade eben (16:50 Uhr): 1 Storch am Horst Dumsevitz bei Bergen - na also, es wird doch...

30.03.2016:

Nun haben also auch die ersten beiden Störche Rügen erreicht. Gestern abends und auch heute konnten die beiden bei Ramitz beobachtet werden. Allerdings glaube ich eher an Durchzügler als an ein ansiedlungswilliges Brutpaar, denn die Nacht haben sie sicher nicht auf dem Ramitzer Horst verbracht.

Auf den ersten sicheren Horstbezieher müssen wir wohl doch noch warten...

28.03.2016:

Der erste Storch auf Rügen lässt in diesem Frühjahr noch immer auf sich warten. So begnügen wir uns mit erfreulichen Nachrichten. Und die betreffen dieses Mal einen im Jahr 2014 als Nestling beringten Weißstorch.

Geboren im Ramitzer Horst wurde er am 23.12.2015 in der Nähe von Madrid (Spanien) in einem Storchentrupp von etwa 480 Vögeln abgelesen. Es handelt sich bei diesem Storch also um einen sogenannten Westzieher, der vermutlich das südwesteuropäische Festland nicht nach Afrika verlässt. Dieses Verhalten sorgt dafür, dass die Risiken des Zuges minimiert werden, das bei den Ostziehern, die teilweise sogar bis nach Südafrika ziehen um ein Vielfaches höher ist.

Vielleicht taucht er ja in zwei oder drei Jahren als Brutvogel wieder in Norddeutschland auf...

14.03.2016:

Auch wenn auf Rügen noch alle Horste leer sind, das Storchenjahr 2016 hat auch für uns bereits begonnen. Immerhin erhielt ich heute die Meldung, dass der im Jahr 2004 als Jungstorch auf Rügen beringte Adebar H2951 wieder im Greifswalder Tierpark eingetroffen ist. Nun wird sich die Störchin sicher (wie in den anderen Jahren auch) einen Horst im Umfeld von Greifswald suchen und hoffentlich erneut erfolgreich zur Brut schreiten.

H2951 war vor seiner Beringung ein Pflegekind und wurde einige Zeit aufgepäppelt, bevor er im August 2004 seinen Ring erhielt und offensichtlich noch rechtzeitig ausgewildert werden konnte. Und so ist H2951 ein schönes Beispiel dafür, dass auch vorübergehende Pfleglinge durchaus erfolgreich der Wildpopulation wieder zugeführt werden können.

H2951 ist übrigens ein Westzieher, dürfte wohl in Spanien sein Winterquartier haben. Vor einigen Jahren ist die Storchendame während des Rückzuges aus dem Winterquartier in Wolfsburg abgelesen worden, was die Westzieherthese bestätigt.

2015:

22.09.2015:

Wenn man denkt, das Storchenjahr ist nun wirklich gelaufen - Irrtum. Heute erhielt ich die Information über einen anwesenden Schwarzstorch auf Rügen. Wenige Minuten später traf ich diesen diesjährigen Schwarzstorch an. Meine erste Vermutung, es handele sich dabei um den vor einiger Zeit bei Rostock beobachteten tschechischen Schwarzstorch hat sich aber nicht bestätigt. Dieser hier wurde in Litauen beringt. Hoffentlich findet er noch den rechten Weg in sein Winterquartier...

06.09.2015:

Eigentlich dachte ich ja, Rügen wäre mittlerweile storchenfrei. Doch offensichtlöich treibt sich doch einer der beiden Parchtitzer Jungstörche noch immer auf Rügen herum. Am 02.09.2015 wurde HP664 bei Dummertevitz (Lancken-Granitz) abgelesen. Ich hoffe sehr, dass der Jungspund bei dem Hochdruckwetter jetzt die Gunst der Stunde für den Abzug Richtung Winterquartier nutzt...

24.08.2015:

Heute erreichte mich die Meldung, dass einer der vier Jungstörche aus dem Horst in Zirkow-Hof bereits am 19.August in Ellingen in der brandenburgischen Uckermark abgelesen wurde. die erste Etappe von etwa 120 km hat er also schon mal hinter sich gebracht. Hoffen wir, dass er auch den weitaus größeren und gefährlicheren Rest gut überstehen wird...

23.08.2015:

Das Storchenjahr neigt sich unaufhaltsam dem Ende. Die Statistik weist in diesem Jahr für die Insel Rügen 16 Horstpaare allgemein aus. Nur 10 Paare waren erfolgreich und zogen 24 Jungstörche auf.

Abgeworfen wurden Jungstörche in Ramitz, Platvitz und Rappin.

Mittlerweile sind die meisten Jungstörche bereits auf dem Weg in das Winterquartier. Auch Altstörche fehlen hier und da bereist. In Parchtitz-Hof sind die beiden dort aufgewachsenen Jungstörche aber noch in Horstnähe und schlafen wohl auch noch dort. Auch ein Altstorch hält sich dort noch auf.

Von den beiden Bergener Jungstörchen wurde einer in Obhut genommen, nachdem er mehrere Tage auf dem angrenzenden Acker herumstand während sein Geschwister noch im Nest steht. Der Fang war recht leicht, da der Jungstorch doch geschwächt war. Er wird jetzt im Tierpark Stralsund dankbarerweise für einige Zeit aufgepäppelt, bevor es hoffentlich noch in diesem Spätsommer auf die Reise in´s Winterquartier geht.

14.07.2015:

Eine hocherfreuliche Rückmeldung erreichte mich heute. Der im Sommer 2004 als Jungvogel in Strachtitz beringte Weißstorch DEH H1596 wurde in diesem Sommer in Beuster bei Stendal (Sachsen-Anhalt) als sicherer Brutvogel abgelesen. Das ist die erste Beobachtung dieses Storches, seit er vor elf Jahren beringt wurde. Ob der Vogel schon früher in Sachsen-Anhalt brütete, ist leider völlig unklar. Fakt ist, es lohnt sich immer, auf beringte Weißstörche zu achten, selbst in vermeintlich gut überwachten Gebieten...

08.07.2015:

Für endgültige Zahlen ist es noch zu früh, aber folgender Stand ist bei unseren Störchen bekannt:

In 10 Nestern werden Jungstörche versorgt, 5 Paare haben keinen Nachwuchs und an zwei Nestern halten sich Einzelvögel auf. Von den 10 Nestern mit Jungen sind in 8 Nestern insgesamt 21 Jungstörche bekannt, bei zwei Nestern ist wegen des sehr späten Schlupftermins die Nachwuchszahl unbekannt.

In vier Nestern konnten bereits 11 Jungstörche beringt werden. Bei einer zweiten kleinen Tour werde ich hoffentlich 5-6 weitere Jungstörche beringen können.

01.06.2015:

Ich hatte schon kaum noch dran geglaubt, aber ich habe heute tatsächlich noch den im Vorjahr in Zirkow anwesenden aber nicht brütenden Ringstorch H4044 auf Rügen gefunden. Er hat klammheimlich einen zuvor unberingten Partner des Paares in Posewald ersetzt. Und das muss schon etliche Wochen her sein, denn heute hütete er dort 3 schon etwa 14 Tage alte Jungstörche...

25.05.2015:

Die Grasernte der Landwirte schafft immer mal auch die Möglichkeit, den einen oder anderen "neuen" Ringstorch zu entdecken. So entdeckte ich heute Abend zwei Störche zwischen den Traktoren bei der Grasernte bei Parchtitz. Und einer war beringt. Da im näheren Umfeld kein Ringträger an den Horsten ist, war ich natürlich mehr als gespannt, wer das wohl war. Der ELSA-Ring war einmal mehr ganz bescheiden abzulesen - schlechte Beschriftung traf auf starke Verschmutzung...

Am Ender einer 1,5 stündigen Beobachtung stand fest: DEH HH056!

Dieser Storch wurde von mir im Sommer 2012 nur etwa 1 km entfernt als Nestling beringt. Schon im August 2014 wurde der Storch abgelesen - auf dem Wegzug wurde er in der Türkei beobachtet...

19.05.2015:

und dann erreicht mich gerade eben  noch diese erfreuliche Nachricht:

In Rappin (seit 8 Jahren ohne Weißstörche) sind seit dem 14.05.2015 zwei Störche am Nest und bauen eifrig. Damit nicht genug, sind beide Störche beringt....


Da werde ich ganz schnell nachsehen, woher die beiden kommen...

19.05.2015:

Offensichtlich sind noch weitere Störche zugezogen und haben Horste bezogen. So ist der Einzelstorch in Lonvitz seit gestern nicht mehr allein. Und auch in Zirkow hat sich dieser Tage noch ein Paar eingefunden.

An beiden Horsten war im letzten Jahr jeweils ein Ringstorch dabei. In diesem Jahr sind jedoch alle Störche an diesen Horsten unberingt.

Wir dürfen gespannt sein, ob DEH H4041 und DEH H4044 im Laufe des Sommers noch irgendwo auftauchen oder doch verschollen bleiben...

12.05.2015:

Die Zahl brütender Weißstorchpaare auf Rügen reduziert sich weiter.

Das Erstbrüterpaar in Woorke ist ganz offensichtlich durch das sehr spät heimkehrende "Stammpaar" vertrieben und das Gelege zerstört worden.

Am Abend des 11.05.2015 traf ich gegen 21:20 Uhr zwei Störche bei Muglitz an. Darunter den zuvor als Brutvogel in Woorke identifizierten Ringstorch HH052. Heute Morgen dann konnte ich zumindest HH052 wieder in Muglitz nahrungsuchend antreffen.

In Woorke selbst waren zwei Störche anwesend. Für eine neue Brut ist es aber sicher zu spät.


Bleibt zu hoffen, dass sich HH052 mit Partner vielleicht Muglitz als neues Revier wählt, um hoffentlich im nächsten Jahr erfolgreicher zu sein.

09.05.2015:

Heute erreichte mich die Nachricht über den Fund eines auf Rügen beringten Weißstorchs. Der Greifswalder Weißstorchbetreuer F. Tetzlaff hat in Greifswald HH065 abgelesen. Diesen Storch habe ich als Nestjungen Adebar im Juni 2012 in Woorke beringt.

Mit nunmehr drei Jahren kommt er langsam in das Alter der Brutfähigkeit. Vielleicht wird er ja also im nächsten Jahr irgendwo als Brutvogel gefunden...

07.05.2015:

Heute auf dem Weg zur Arbeit habe ich den ersten kleineren Nichtbrütertrupp beobachten können. Bei Teschenhagen standen morgens 7 Störche im Grünland und waren bei optimalen Bedingungen ausgiebig zu beobachten. Darunter fand sich auch ein Ringstorch, der auf dem ersten Blick als maximal zweijährig eingeschätzt wurde. Prof. Stefan Kroll teilte mir mit, dass er den Storch im Jahr 2014 als Jungstorch einer Spätbrut im Altkreis Doberan beringt hat.

06.05.2015:

Es bleibt durchwachsen. Nach der Hoffnung auf noch eine leichte Steigerung der Brutpaarzahlen in diesem Jahr folgte in den letzten Tagen die Ernüchterung:

Nachdem sich am Bergener Bahnübergang noch ein zweiter Vogel einfand, verschwand dieser wieder und in den nächsten Tagen war wieder nur ein Storch am Horst zu beobachten. Seit zwei Tagen ist nun wieder ein Paar anwesend. Mit der Brut dürfte es hier aber vorbei sein.

Ernüchterung auch in Parchtitz. Offensichtlich gab es zwischen dem anwesenden und zwischenzeitlich brütenden Paar und einem zweiten Paar, das am Abend des 28.04.2015 bei Gademow beobachtet wurde Horststreitigkeiten. Am nächsten Tag war bei einer Kontrolle des Parchtitzer Horstes kein brütender Storch zu entdecken. Stattdessen standen zwei Störche auf der benachbarten Wiese. Möglicherweise wurde das erste Paar abgedrängt.

Heute schien es allerdings, als würde ein Storch wieder brüten...

In Haidhof, wo seit etwa dem 20. März ein Einzelstorch anwesend war, hat sich um den 1.Mai ein zweiter unberingter Storch eingefunden. Am 5.Mai waren aber noch beide Störche im Grünland auf Nahrungssuche.

In Woorke scheint dagegen das Brutgeschäft zu laufen. Bei einer Kontrolle am heutigen Tage brütete ein Storch eindeutig, während der zweite in der benachbarten Wiese Nahrung suchte. Interessant war zu beobachten, dass der brütende Vogel der vor einigen Tagen eindeutig als Männchen identifizierte Ringvogel HH052 war, der sich sehr rührend um das Gelege kümmerte.

Damit gilt zum heutigen Tag, dass wir auf Rügen 3 nichtbrütende Paare, 2 Einzelvögel und 10 tatsächlich brütende Paare haben. Damit erreichen wir nur etwa 72% der im Vorjahr anwesenden Paare. Und nur 66% der im Vorjahr tatsächlich erfolgreich brütenden Paare sind derzeit mit dem Brutgeschäft beschäftigt...

Eine schlechte Ausgangslage für das diesjährige Brutgeschehen.

 

29.04.2015:

Seit dem letzten Wochenende sind wohl doch noch einige Störche nachgerückt. So traf ich gestern abends ein Weißstorchpaar (beide Vögel unberingt) bei Gademow/Parchtitz an, welches dort Nahrung suchte. Die zunächst aufkommende Befürchtung, es könne sich um das (mittlerweile brütende) Paar aus Parchtitz-Hof handeln, bestätigte sich nicht. Es müssen also Durchzügler gewesen sein.

Heute Moren kontrollierte ich den bislang verwaisten Horst in Woorke und war positiv überrascht. Zwei Störche sind anwesend. Und das laut Anwohnerin seit dem letzten Wochenende. Noch größer war die Freude, als sich ein Storch als Ringvogel erwies. "DEH HH052" ist bereits im letzten Jahr als Nichtbrüter von mir bei Bergen abgelesen worden.

Am Woorker Horst machte er mir gleich klar, dass er ein "Er" ist und hier für Nachwuchs sorgen möchte. Hoffentlich klappt es noch...

28.04.2015:

Heute nun endlich ist gegen Mittag der zweite Storch am Bergener Bahnübergang eingetroffen - mit etwa 3 Wochen Verspätung...

Ob es hier noch zu einer erfolgreichen Brut kommt, bleibt abzuwarten. Das Storchenpaar selbst hat dagegen umgehend nach der Ankunft des zweiten Storches alle Hebel in Bewegung gesetzt, um vielleicht tatsächlich noch brüten zu können.

Damit sind es nun 11 vn 18 im letzten Jahr anwesenden Störchen, die nunmehr komplett sind...

24.04.2015:

Bis heute haben sich in 10 von 18 im Vorjahr besetzten Horsten die Weißstorchpaare eingefunden. In zwei weiteren Horsten warten jeweils Einzelstörche auf einen Partner. Damit sind bislang nur 61% des Vorjahresbestandes auf Rügen anwesend. Das ist für Ende April ein schlechter Wert. Und leider werden wir davon ausgehen müssen, dass damit der Rügener Weißstorchbestand wieder einen herben Rückschlag hinnehmen muss. Optimismus ist also nicht wirklich begründet, wenn man über die Zukunft der Weißstörche auf Deutschlands größter Insel nachdenkt.

Mag sein, dass in den nächsten Tagen noch hier und da ein weiterer Storch auftaucht. Für eine erfolgreiche Brut aber sieht es schon recht schlecht aus...

22.04.2015:

Naja, so richtig doll ist nicht wirklich was passiert. Lediglich auf dem Gutshaus Venz konnte ich ein neues Paar entdecken. Ich bin mir nur nicht sicher, ob der eine Partner nicht vielleicht der schon seit etwa 20. März 2015 in Haidhof anwesende Storch ist, denn dort habe ich bei den letzten Kontrolle keinen Storch mehr gefunden. Auch die frühe Ankunft scheint dafür zu sprechen, dass es vielleicht der gleiche Storch war, der im Jahr 2014 schon Mitte März in Venz eintraf. Am Ende bleibt das aber nur eine Spekulation. Hauptsache, das Paar schreitet nun auch zur Brut... 

21.04.2015:

Ich habe fast nicht mehr daran geglaubt, aber heute Nachmittag ist am Rügener Vorzeigehorst am Bergener Bahnübergang ein Weißstorch eingetroffen. Er hat auch gleich erst mal klar gemacht, dass er bleiben möchte und auf ein Weibchen wartet...

Trotz Hochdruckwetter mit viel Sonne sind in den letzten Tagen faktisch keine neuen Störche auf Rügen eingetroffen. Der Wind aus Nord bis Nordwest hat nicht gepasst. Heute aber hatten wir Ostwind. Und so habe ich mit der Ankunft des Bahnwärterstorches ein wenig die Hoffnung, dass vielleicht auch am einen oder anderen Horst mit einem Einzelstorch noch ein Partner aufgetaucht ist. Ich werde morgen noch einmal die verbliebenen Horste ohne oder mit nur einem Storch kontrollieren - und auf weitere Zugänge hoffen....

17.04.2015:

Der Rückzug der Störche gestaltet sich tatsächlich sehr kompliziert. Lediglich zwei der bisher als Einzelvögel bekannten Brutstörche bekamen bis heute einen Partner. In Posewald und in Ramitz konnte ich heute jeweils einen zweiten Storch feststellen. Darüber hinaus wurde mir von vorübergehender Anwesenheit von zwei Störchen in Woorke berichtet. Allerdings blieben sie nicht am Nest sondern zogen  weiter.

Dennoch bleibt zu befürchten, dass in 2015 nur die Hälfte der 18 im Vorjahr auf Rügen brütenden Störche tatsächlich eine Chance auf eine erfolgreiche Brut bekommt...

14.04.2015:

Selbst bei dem absolut zugunfreundlichen Wetter heute hat der zweite Platvitzer Weißstorch den Weg zurück zum heimatlichen Horst gefunden...

13.04.2015:

Eine nahezu komplette Kontrolle Rügens zeigt, dass bis gestern abends 6 Brutpaare komplett waren. Außerdem waren 5 Horste mit Einzelvögeln besetzt. Aber immerhin noch 7 im Vorjahr besetzte Horste sind noch verwaist.

Vom Jarkvitzer Horst fehlen gesicherte Angaben.

Interessant ist, dass auf Jasmund ein Weißstorch gesehen wurde. Hier hege ich die leise Hoffnung, dass dieser sich auf dem sehr unstet besetzten Horst in Vorwerk einfindet und sesshaft macht.

Hoffen wir, dass die nächsten Tage noch reichlich Nachschub bringen, denn es zählt jetzt jeder Tag...

12.04.2015

Das zu Ende gehende Wochenende hat einen sehr deutlichen Zuzug an Weißstörchen auf Rügen erbracht. An mehreren bislang unbesetzten Horsten sind gleich beide Partner eingetroffen. Das trifft auch für die Horste in Zirkow-Hof und auch Alt-Lanschvitz (Foto) zu. An weiteren Horsten mit bislang einem Ankömmling trafen jeweils die Partner ein (Strachtitz und Götemitz). Und endlich konnte auch der erste Ringvogel abgelesen werden. DEW 9X039  traf als aus dem Vorjahr bereits bekannter weiblicher Brutvogel in Götemitz ein.

Einen endgültigen Überblick über die Vollständigkeit des Rügener Weißstorchbestandes werde ich morgen haben...

06.04.2015

Rügens Weißstörche lassen sich mit der Rückkehr etwas Zeit. Erst 4 Rückkehrer sind bisher bekannt geworden. Neben dem Haidhofer Weißstorch sind bis Ostersonntag noch in Posewald, Götemitz und Strachtitz (Foto) Einzelvögel eingetroffen. Da jetzt der Frühling aber wirklich Einzug halten soll, ist zum nächsten Wochenende mit verstärktem Zuzug von Weißstörchen zu rechnen.

27.03.2015:

Seit nunmehr etwa einer Woche ist in Haidhof bei Gingst der erste Storch eingetroffen. Dabei könnte es sich um einen sogenannten Westzieher handeln, der den Winter in Spanien verbracht hat und somit einen wesentlich kürzeren Rückweg hatte, als die über Südosteuropa und Kleinasien nach Zentral- oder gar Südafrika gezogenen Weißstörche.

Bleibt abzuwarten, wann der erste größere Einflug erfolgt und den Partner des Haidhofer Storches mit sich bringt...

14.03.2015:

Der Winter ist vorbei. Die storchenfreie Zeit auch. Und auch wenn auf Rügen noch kein Storch eingetroffen ist, eine alte Bekannte hat sich in Vorpommern wieder eingefunden.

H2951, im Jahr 2004 als flugunfähiger Jungstorch auf Rügen aufgegriffen, gepflegt und dann von  mir beringt wieder freigelassen, wird seit mehreren Jahren bei Greifswald als Brutstörchin kontrolliert.

Auch in diesem Frühling hat sie sich pünktlich zum 8.März beim Greifswalder Storchenbetreuer Frank Tetzlaff im Tierpark angemeldet.

Bleibt abzuwarten, welchen der benachbarten Horste sie in diesem Jahr zur Brut nutzen wird...



letzte Stärkung...
letzte Stärkung...

Rügens diesjährige Jungstörche sowie ein Großteil der Altstörche haben die Insel bereits verlassen. Nur hier und da (wie etwa in Parchtitz-Hof) sind noch beide Altvögel anwesend. Doch auch deren Tage sind für dieses Jahr sicher gezählt. Zeit also, einerseits die Statistik zu erarbeiten und andererseits auch nötige Instandsetzungsarbeiten an Horsten zu planen und in den nächsten Wochen durchzuführen...

 

Statistik 2014 für Rügen:

 

Horstpaare allgemein:   18

Horstpaare mit juv.:      15

Jungvögel gesamt:        34

juv./HPa:                      1,89 juv.

juv./HPm:                     2,27 juv.

 

1 x 4 juv.

4 x 3 juv.

8 x 2 juv.

2 x 1 juv. (zwei Spätbrüterpaare)

 

20 Jungstörche wurden beringt.

Rückmeldung aus der Türkei (04.12.2014):

Über die Beringungszentrale Hiddensee erreichte mich die Rückmeldung eines am 20.06.2012 in Parchtitz bei Bergen als Nestling beringten Weißstorchs. HH056 wurde von Helmut Eggers, einem langjährigen Weißstorchexperten aus dem westmecklenburger Raum am 30.08.2014 in der Nähe von Degirmen, Silvri in der Türkei abgelesen. Damit bestätigt sich einmal mehr die bevorzugte Wegzugsrichtung unserer Störche.

Vermutlich verbrachte HH056 den Sommer in Südosteuropa, Nachweise aus Deutschland (die in dem Alter durchaus denkbar wären) sind nicht gemeldet worden. Zumindest hat also HH056 die ersten beiden gefährlichen Lebensjahre gut überstanden und so steigt die Hoffnung, dass der Storch vielleicht schon im nächsten Sommer irgendwo in Deutschland babgelesen wird. Aber auch wenn es gelegentlich schon dreijährige Erstbrüter gibt, meist sind die Störche bei ihrer ersten Brut doch schon vier oder auch fünf Jahre alt...